In den Jahren 1957 bis 1961 erschien in der Illustrierten QUICK die Kolumne „Der ganz offene Brief “. Der Verfasser, ein gewisser Loriot, zeichnet in seinen Briefen ein Sittengemälde der jungen Bundesrepublik und macht den ersten Schritt vom Illustrator zum Autor.
Loriots knappe, immer pointierte Ansagen als Fernsehmoderator sind hier bereits angelegt. Ebenso die Sketche, mit denen er ein Jahrzehnt später ein Massenpublikum faszinieren sollte. Abrundende Zeichnungen dürfen natürlich auch nicht fehlen.
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Johann von Bülow ist nicht nur ein bekannter Schauspieler, der in Filmen wie Das Adlon, Die Spiegel-Affäre, Der Minister, dem Kinofilm Elser, Episoden-Hauptrollen im Tatort und bei Schimanski übernommen hat oder in der Kultserie Mord mit Aussicht zu sehen war. Der Name von Bülow deutet es schon an: er ist auch ein Neffe von Vicco von Bülow alias Loriot. Damit ist er geradezu prädestiniert, die jüngst wiederentdeckten und als Buch veröffentlichten Briefe auf einer Bühne vorzutragen. Eine Hommage an den großen Humoristen Loriot und ein lyrisches Highlight. „Loriot ist der Größte. Wenn nicht der Einzige.“ – Die Zeit
Seine Ausbildung absolvierte Johann von Bülow an der Otto-Falckenberg-Schule in München und spielte danach am Staatstheater Mainz sowie am Schauspielhaus Leipzig. Mehrere Jahre stand er als festes Ensemblemitglied im Schauspielhaus Bochum auf der Bühne.
Im Oktober 2014 las Johann von Bülow erstmalig in der Berliner „Bar jeder Vernunft“ aus „Der ganz offene Brief“ von Loriot. Und das mit großem Erfolg vor ausverkauftem Haus.
Bernhard-Viktor „Vicco“ Christoph-Carl von Bülow alias Loriot
*12. November 1923 Brandenburg an der Havel
† 22. August 2011 Münsing am Starnberger See
Einer der bekanntesten deutschen Humoristen, zunächst als Cartoonist, später vor allem als Theater- und TV-Schauspieler erfolgreich. Bekannteste Werke: Sketche wie „Die Nudel“, „Die Steinlaus“, „Mutters Klavier“ oder „Herren im Bad“ sowie die Spielfilme „Ödipussi“ (1988) und „Pappa ante Portas“ (1991), beide mit Evelyn Hamann.
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